GUEST LECTURE EVA KHACHATRYAN
In ihrem Vortrag wird Eva Khachatryan die Kunstszene und den aktuellen Kontext der zeitgenössischen Kunst in Armenien vorstellen und sich dabei auf selbstorganisierte Praktiken und Künstlerinitiativen konzentrieren.
Selbstorganisierte künstlerische Ausstellungen und kollektive Aktionen gab es in Armenien schon immer, aber der Schwerpunkt wird auf den Initiativen der späten 80er Jahre liegen, die zur Gründung von Kunstinstitutionen führten, von denen einige bis heute bestehen.
Mit "Glasnost" im Rahmen der "Perestroika"-Reformen in der UdSSR begann die Kunst an die Oberfläche zu kommen und die Aufmerksamkeit eines breiten Publikums in Eriwan und anderen Grossstädten zu erregen. Das offensichtliche Beispiel hierfür ist die "3rd floor group", deren künstlerische Interventionen und Stil eine herausragende Rolle im kulturellen Leben und in der Kunstgeschichte spielten.
In den 90er Jahren formte eine Gruppe junger Künstler eine neue Sprache der Konzeptkunst und Praktiken der soziopolitischen Kunst.
An der Basis vieler Kunstinstitutionen waren auch Künstler beteiligt, sei es, dass sie Räume initiierten oder direkt an der Organisation beteiligt waren. Ein Beispiel für eine kollektive künstlerische Aktion aus jüngerer Zeit ist die "Artist run Yerevan biennale", die während der Pandemie und nach dem Krieg stattfand.